22 August 2011

Amtliche Bekanntmachung

Oranienburg, 19. August 2011: Die Stadtverwaltung Oranienburg, Dezernat I, Sachgebiet 30.34 (Standesamt), erklärte am Freitag um 13.30 Uhr Thomas Gutke und Stefanie Egenolf kraft Gesetzes zu Mann und Frau. Sachgebietsleiterin Evelin Schaffran vollzog die Eheschließung in der Orangerie und wünschte alles Gute. Einwände erhob keiner der anwesenden Gäste. Der Bürgermeister.

Es ist endlich offiziell: Steffi und Thomas haben sich getraut! Wir sagen Danke für den tollen Tag. Danke an alle, die mit uns gefeiert, uns gratuliert, uns beschenkt oder an uns gedacht haben. Ebenfalls ein großes Dankeschön an alle kleinen Kinder, die am Donnerstag brav ihre Tellerchen aufgessen haben - das Wetter war perfekt. Es hat so viel Spaß gemacht. Wir lassen uns gleich nächste Woche wieder scheiden, um im nächsten Jahr einfach nochmal zu heiraten.

Jetzt fahren wir erst einmal ein paar Tage an die Ostsee und lassen die Seele baumeln. Sobald es Fotos, Videos oder dergleich gibt, findet Ihr Sie hier in diesem Blog.

Ein kultureller Beitrag ist am Freitagabend leider untergegangen. Mein Bruder hat aus alten Fotos und Videoschnipseln Steffis und meinen Weg nachgezeichnet, es ist wirklich gut geworden. Aber schaut einfach selbst. Familie Gutke freut sich, Euch alle bald wiederzusehen.


Facebook, 20. August, 2011, 21:12: Thomas Gutke hat seinen Beziehungsstatus von "verlobt" zu "verheiratet" geändert. Dir und 21 anderen gefällt das. [...] Jetzt ist es amtlich.

Übrigens: Ich bin wirklich froh, dass diese unheimliche Einbruchsserie in Oranienburg endlich aufgeklärt ist, oben ein Zeitungsauschnitt aus dem Oranienburger Generalanzeiger vom Sonnabend.

17 August 2011

Eins, zwo, drei - das große Fest kann kommen

Der letzte Abend bevor die ersten Gäste kommen. Steffi schaut Grey's Anatomy, mir bleibt immerhin die zweite Halbzeit der Bayern gegen Zürich. Wir sind müde. Aber voller Vorfreude. Für Freitag ist alles vorbereitet. Dank Steffen und Matthias können wir jetzt sogar Walzer tanzen. Vier Stunden haben die beiden heute mit uns geprobt. Eins, zwo, drei, eins, zwo, drei. Ein Hauch von Wiener Opernball in unserem Wohnzimmer. Und ein Hauch von U-Bahnhof und Möbelrücken für den netten Nachbarn unter uns.

Am Nachmittag ging es nochmal ins Schloss-Center nach Steglitz. Helene hat jetzt Schuhe. Endlich. Steffi hat nur zwei Monate nach einem passenden Paar gesucht.

Ein gutes halbes Jahr Vorbereitung liegt hinter uns. Vor uns ein halbes Jahrhundert in trauter Zweisamkeit. Mindestens. Das große Fest kann also kommen.

Noch ein paar Hinweise:
- Die Bahn hat einen Regionalexpresszug von Berlin nach Oranienburg eingerichtet. Er startet um 11:40 Uhr vom Potsdamer Platz, die nächsten Haltepunkte: Hauptbahnhof um 11:42 Uhr, Gesundbrunnen um 11:49 Uhr, Oranienburg um 12:09 Uhr (hier bitte alles aussteigen). Auch ab Lichtenberg fahren Züge nach Oranienburg.
- Vom Bahnhofsvorplatz bis zur Orangerie läuft man ungefähr 15 bis 20 Minuten, eine Wegbeschreibung gibt es hier. Wer sich abholen lassen möchte, meldet sich am besten nochmal bei uns. Thomas Mobil: 0176/23287593 Steffi Mobil: 0176/83139990
- Falls Steffi oder ich am Freitag unser Telefon nicht hören sollten, ist auch mein Bruder unter folgender Nummer zu erreichen: 015229653431
- Für alle Autofahrer: Parkplätze gibt es vor der Orangerie, und zwar in ausreichender Menge.
- Nach der Trauung machen Steffi und ich Fotos im Schlosspark. Ihr versorgt Euch derweil mit Häppchen, Sekt oder Orangensaft.
- Irgendwann gegen 14:45 Uhr, 15 Uhr fahren wir in Richtung Berlin-Tegel. Eine kleine Kolonne wäre schön. Steffi kommen beim Hupen immer die Tränen.
- Im Alten Fritz stehen Kuchenplatten. Dort könnt ihr Euer Selbstgebackenes loswerden.
- Für den späteren Abend oder früheren Morgen: Direkt vor dem Alten Fritz gibt es eine Bushaltestelle, Heiligenseestr./Ruppiner Chaussee. Hier hält auch ein Nachtbus (N22), er bringt Euch alle halbe Stunde in drei Minuten zum nächsten U-Bahnhof (Alt-Tegel).

Ist irgendeine Frage offen geblieben? Dann meldet Euch einfach.

Anbei noch eine dringende Nachricht für alle kleinen Gäste: Esst bitte bis Freitag immer schön Eure Tellerchen auf, 75 Prozent Regenwahrscheinlichkeit klingen gar nicht gut.

14 August 2011

Sport am Wochenende

Männer-Tischfußball: Das weißrussische Überflieger-Duo Telschowsky/Richtaschenko gewann in der Nacht zu Sonntag die renomierte Berlin-Wernesgrüner-Trophy. Das Team aus Minsk lieferte in der Longshot-Bar in Friedrichshain eine beeindruckende Vorstellung ab. Vier Spiele, vier Siege, kein Satzverlust - so die makellose Bilanz. Ernüchternd verlief das Turnier dagegen aus deutscher Sicht. Kretschmer/Schulz aus Rothenburg ob der Tauber kamen über den letzten Platz nicht hinaus.

"Ein guter Angriff gewinnt die Spiele, eine gute Abwehr Meisterschaften", diktierte Tomaš Wladimir Richtaschenko den wartenden Journalisten nach Turnierschluss in die Blöcke. Er traf damit den Nagel auf den Kopf. An Richtaschenkos Abwehrriegel bissen sich diesmal alle Teams die Zähne aus. Mit der starken Defensive im Rücken spielte Jan Michail Telschowsky im Sturm frei auf und traf aus allen Lagen. "I think we had also a little bit lucky", gab sich Telschowsky trotzdem bescheiden.

Lediglich zum Turnierauftakt gegen die französischen Altmeister Gutérand/Galezkais (7:2; 7:5) kam etwas Spannung auf. Mit dem Rest der Gegnerschaft machten die Weißrussen kurzen Prozess. Die US-Amerikaner Pure/Friday hatten ebenso das Nachsehen (2:7; 4:7) wie das chinesische Gespann Rei/We (1:7; 1:7) und die enttäuschenden Kretschmer/Schulz (2:7, 4:7).

Die Berlin-Wernesgrüner-Trophy zählt zu den bedeutendsten Junggesellenabschieds-Sportevents weltweit. Nur die begehrtesten Junggesellen dürfen daran teilnehmen. Wie im Vorfeld bereits spekuliert, verkündete Thomas Antoine Gutérand nach dem Turnier seinen Abschied aus der Junggesellensportszene.

Das Endresultat:
1. Tescholwsky/Richtaschenko (BEL) 56:21-Punkte 8:0-Sätze 8:0-Punkte
2. Rei/We (CHI) 49:41-Punkte 6:3-Sätze 6:2-Punkte
3. Gutérand/Galezkais (FRA) 55:53-Punkte 5:5-Sätze 4:4-Punkte
4. Pure/Friday (USA) 33:49-Punkte 2:6-Sätze 2:6-Punkte
5. Kretschmer/Schulz (GER) 33:62-Punkte 1:8-Sätze 0:8-Punkte



Frauen-Paddeln: Bei den Wassersportfestspielen am kleinen Müggelsee in Stahnsdorf setzten sich am Sonnabend elf Frauen in Kanus und paddelten. Ein Sieger wurde nicht ermittelt."Es war nur so zum Spaß", sagte eine Teilnehmerin.

12 August 2011

Filmrechte noch zu haben

Kennt jemand Georg Friedrich Prinz von Preußen? Und was ist mit Sophie Prinzessin von Isenburg? Nein? Georg ist ein direkter Nachfahre des Ururenkels von Kaiser Wilhelm des II. und demnach ein echter Hohenzollern. Toll.

Georg und Sophie haben sich sehr lieb, weshalb Georg die Sophie gefragt hat, ob sie ihn heiraten möchte. Sie sagte ja und jetzt gibt es am 27. August eine große Hochzeit mitten in Potsdam. Schön. Steffi und ich sind nicht eingeladen. Das ist nicht weiter schlimm. Denn der rbb überträgt ja drei Stunden live und  in Farbe (hier geht's zum Livestream). Toll.

Auch wir hatten gehofft, etwas vom GEZ-Gebühren-Kuchen abzubekommen. Leider hat sich noch kein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender bei uns gemeldet. Egal. Wir verkaufen die Filmrechte an unserer Hochzeit jetzt selbst.

Gesucht wird eine Person, die am 19. August unsere Videocamera bedient. Hier ein paar technische Details:
- Samsung Camcorder SMX-F30, schwarz
- Akkulaufzeit rund drei Stunden (laut Hersteller)
- Schneider-Kreuznach-Objektiv mit 34-fach optischen Zoom
- Auflösung 720x480 (also kein HD)

Das soll gefilmt werden:
- die Hüte der eintreffenden weiblichen Gäste
- der kurze Kuss und der Gruß an das Volk auf dem Schlossbalkon
- das Bad in der seit Tagen ausharrenden Menschenmenge

Anmerkung: Kurze Kommentare zu Werbezwecken sind nach Absprache möglich.

Wer die exklusiven Filmrechte bei uns erwerben möchte, der maile sein Angebot bis einschließlich 18. August an tomigk@web.de oder benutze dafür die Kommentarfunktion. Einstiegsgebot: 17,98 (die Höhe der monatlichen Rundfunkgebühr). Die Kameraübergabe erfolgt vor der Trauung und der Akku wird vorher aufgeladen.

Ja Papa, auch Du darfst mitbieten.

03 August 2011

Chemische Langzeitzünder















Seit zwei Wochen kein Eintrag im Hochzeitsblog? Was ist da los?

Antwort A: Steffi und Thomas haben es sich anders überlegt.
Antwort B: Dem anonymen Blogschreiber gehen die Themen aus.
Antwort C: Das Internet ist voll, es passt nichts mehr rein.

Richtig ist Antwort D - keine Zeit. Dafür ist die erste von schätzungsweise zehn To-Do-Listen abgearbeitet. Die größten Baustellen sind beseitigt. Der triumphalen Einfahrt in den Hafen der Ehe steht nichts mehr im Wege. Mal abgesehen von der einen oder anderen Straßensperrung am 19. August.

Denn: Oranienburg ist eine Bombenstadt. Davon dürfen sich bald auch unsere Hochzeitsgäste überzeugen. Die Suche nach Blindgängern aus dem zweiten Weltkrieg sorgt seit diesen Montag im Stadtgebiet für kleinere und größere Verkehrsbehinderungen. Mitarbeiter vom Kampfmittelbeseitigungsdienst - die Oranienburger nennen ihn liebevoll KMBD - graben die Kremmener Straße um und suchen nach 250 bis 500 Kilo schweren Hinterlassenschaften der Alliierten. Die Straße zwischen den beiden Kreiseln am Kaufland und am Rosengarten ist deshalb auch am Tag der Hochzeit VOLL gesperrt.

Alles kein Grund zur Panik. Wer von der B96 neu kommt, den sollte das Navi ohnehin über die Germendorfer Allee und die Luisenstraße zur Orangerie in die Kanalstraße schicken. Und wer sich durch die Stadt kämpft (in der im Moment die Willy-Brandt-Straße, große Teile der Bernauer Straße sowie die eine oder andere Nebenstraße wegen Bauarbeiten dicht sind), kommt über Havelstraße, Gartenstraße und Straße zum Schlosspark sicher und bequem ans Ziel. Irgendwie führen alle Wege nach Rom - man sollte nur rechtzeitig losfahren.

Doch: Was passiert eigentlich, sollten die Bombensucher genau das finden, wonach sie suchen? Schließlich liegt die Orangerie keine 200 Meter von der Kremmener Straße entfernt...

Antwort A: Einem uralten Oranienburger Hochzeitsbrauch folgend, entschärft das Brautpaar die Bombe einfach selbst. Der chemische Langzeitzünder findet anschließend einen Ehrenplatz in der Schrankwand. Er symbolisiert langes Eheglück - auch wenn es ab und zu mal kracht.
Antwort B: Die Trauung findet nicht in der Orangerie statt, sondern in einem festlich geschmückten Luftschutzkeller.
Antwort C: Steffi und Thomas überlegen es sich anders.

Richtig ist Antwort D - der KMBD wird GNUDEF (Gefälligst Nichts Unter Der Erde Finden)!