18 Juli 2011

Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt wie es ist

Und nun zum Wetter für Freitag, den 19. August.Wir wagen einfach mal eine Prognose. Und bedienen uns dabei einer uralten, todsicheren Methode.

Bauern schwören auf den einhundertjährigen Kalender. Die Regel besagt: Das Wetter wiederholt sich alle sieben Jahre. Oder ähnelt sich. Manchmal. Ausnahmen haben diese Regel oft genug bestätigt. Der Blick ins meteorologische Archiv lässt jedenfalls traumhaftes Wetter für den 19. August erwarten. Denn exakt am gleichen Tag vor sieben Sommern maß die Wetterstation am Tegeler Fließ eine Durchschnittstemperatur von 23,8 Grad und verzeichnete 0,0 Liter Regen auf den Quadratmeter. Das Termometer kletterte gegen 16 Uhr bis auf 28,1 Grad. Fünf Stunden lang schien die Sonne mit einer Energie von durchschnittlich 39,8 Kilolux. Und bis auf ein paar Schleierwolken war der Himmel blau. Dazu wehte eine leichte Brise mit im Mittel 11,8 km/h aus südlicher Richtung. So herrlich war das damals. Und so schön wird es hoffentlich wieder werden.

Andererseits: Um später nicht entäuscht zu werden, hat sich Steffi bereits auf Fritz-Walter-Wetter eingestellt. Strömender Regen, Gewitter, Hagel, Sturmböen aus Nordost, null Sonnenstunden, null Kilolux. Mit anderen Worten: ideale Rahmenbedingungen für actiongeladene Hochzeitsbilder im Schlosspark. Statt Bier und Sekt gibt es dann später wohl eher heiße Zitrone und warme Milch mit Honig...

Wir sind gespannt. Hauptsache, ich muss vor dem 19. August nicht noch die Winterräder für den Bipper aufziehen. Die hab ich nämlich erst vor fünf Wochen in den Keller gerollt.

12 Juli 2011

Ein Meer aus gegorenen Trauben

Frühlingsfrisch oder rassig? Kraftvoll am Gaumen oder im Abgang mit Pep? Sich für einen Wein zu entscheiden, mit dem die Leute in nicht mal mehr sechs Wochen auf unser Wohl anstoßen wollen und sollen, ist gar nicht so einfach. Zumal Steffi und ich auf Anhieb so eben einen roten von einem weißen Wein unterscheiden können. Am Montag wagten wir uns trotzdem an die heikle Aufgabe. Helene tobte derweil schonmal probeweise durch den Alten Fritz...

Der Weißwein: Die Wahl fiel auf einen Detzemer Riesling, Jahrgang 2008. Er passt hervorragend zu leichten Sommergerichten, Vorspeisen und Salaten aller Art. Der edle Tropfen von der Mosel entfaltet ein offensives Bukket mit Noten von Weinbergspfirsichen, Aprikosen und eventuell sogar Nektarinen. Darüber hinaus gibt die rassige Säure dem Wein einen herrlich schlanken Körper und macht ihn genau DESHALB so unverwechselbar und einzigartig und zu unserem Hochzeits-Weißwein. "Eine ganz vorzügliche Wahl", bemerkte Steffi trocken und genehmigte sich noch einen Extraschluck. Denn ich musste ja noch fahren.

Leider kein Foto hatten wir für den Sauvignon Bianco di Sicilia, Jahrgang 2009. Der frühlingsfrische Weißwein von der Südwestküste Siziliens überzeugte zwar in der A-Note mit seinen Grapefruit und Cassis-Aromen. Allerdings hinterließ sein lebendiges Säurespiel dann doch einen etwas faden Beigeschmack.

Der Rotwein: Hier war die Entscheidung eindeutig. Der trockene Nero d'Avola aus Italien, Jahrgang 2009, stach den spanischen Campo Lagaza, Jahrgang 2008, in fast allen Kategorien aus. Allein das Bukett: Ein wildes Meer aus roten Sauerkirschen und lila Pflaumen. Dazu machen sich in der dichten Textur aus gegorenen Trauben Anklänge von Tabak und Vanille bemerkbar (Anm. d. Red.: Der Winzer ist Kettenraucher). Seine eigentliche Stärke aber liegt im Abgang. Hier holt der mollige Sizilianer noch einmal alles aus sich heraus und man will sich gleich nochmal einschenken. Kurzum: Das Gesamtkonzept ist einfach stimmig.

Dies schon mal vorab als kleinen Service für alle Wein-Liebhaber. Ich persönlich halte es jedoch lieber mit Bier. Hier kann am 19. August jeder selbst aus vier folgenden vier Sorten vom Fass wählen: Lübzer, Carlsberg, Duckstein, Erdinger. Und wer keinen Alkohol trinkt: Es gibt auch schwarze, gelbe und weiße Brause. Na dann, zum Wohl.

02 Juli 2011

Paarungen stehen fest: Steffi trifft auf Thomas, Gladbach auf Wolfsburg

Berlin (sid) Riesenjubel bei Stefanie Egenolf und Thomas Gutke: Zum Auftakt des dritten Bundesliga-Spieltags am 19. August empfängt Borussia Mönchengladbach den VfL Wolfsburg. Das gab die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am Freitag bekannt.

"Wir hatten die ganze Zeit davon geträumt, diesen Knaller im Rahmen unserer Hochzeit auf einer Großbildleinwand übertragen zu dürfen", erklärte Bräutigam Thomas Gutke in einer ersten Stellungnahme. "Super, dass es geklappt hat."

Insgesamt neun Spiele hatten sich um den prominenten Freitagstermin beworben, darunter Langweiler wie Bayern gegen Hamburg oder Stuttgart gegen Leverkusen. Liga-Präsident Reinhard Rauball erklärte, was am Ende den Ausschlag für Gladbach gegen Wolfsburg gab: "Man heiratet nur einmal im Leben. Deshalb schenken wir dem Brautpaar ein ganz besonderes Spiel mit zwei überaus sympathischen Clubs."

Felix Magath verspricht 90 Minuten Zauberfußball

In Mönchengladbach und Wolfsburg sorgte die Entscheidung der DFL für Euphorie. "Für uns ist es schon jetzt das Spiel des Jahres, keine Frage", sagte Borussen-Coach Lucien Favre. Ähnliche Töne waren von VfL-Trainer Felix Magath zu hören: "Die Hochzeitsgäste dürfen sich auf 90 Minuten Zauberfußball freuen, versprochen."

Beide Vereine dominierten die Bundesliga in der vergangenen Saison fast nach Belieben. Ledliglich die vielen unglücklichen Gegentore - oftmals praktisch aus dem Nichts - verhinderten einen Durchmarsch. Unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen, schlecht aufgepumpte Bälle und holprige Rasenflächen taten ihr Übriges. Wolfsburg wurde am Ende trotzdem 15ter, Gladbach erkämpfte sich Platz 16.

Anpfiff der Begegnung ist um 20.30 Uhr. Vor der Live-Übertragung im Tegeler Alten Fritz gibt es ein spannendes Tippspiel. Auch ein Halbzeitquiz ist in Planung. Eine mögliche Frage: In welcher populären Sportarten spielen Fohlen gegen Wölfe?